Brief von Bätzing an Rom

Bischöfe beraten in Dresden weiter über Reformen

Die deutschen katholischen Bischöfe setzen an diesem Mittwoch ihre Beratungen über innerkirchliche Reformen fort. Konkret geht es am dritten Tag der Bischofsvollversammlung in Dresden um die Beschlussvorlagen, die kommende Woche bei der letzten Sitzung des Reformprojekts Synodaler Wegs in Frankfurt zur Abstimmung stehen. Die Bischöfe suchen unter anderem nach einer gemeinsamen Linie beim Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt und Segnungen für homosexuelle Paare.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, kündigte an, an diesem Mittwoch seinen Antwortbrief auf das jüngste Schreiben aus Rom zu veröffentlichen. Der Vatikan hatte am 16. Januar schriftlich mitgeteilt, die katholische Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Bätzing sieht das anders.

Zum Auftakt der Vollversammlung hatte der Papstbotschafter, Nuntius Nikola Eterovic, im Auftrag des Vatikan ausdrücklich auch die Gründung sogenannter Synodaler Räte in Bistümern kategorisch ausgeschlossen. Ein Papier, das genau solche Gründungen vorsieht, steht in Frankfurt ebenfalls zur Abstimmung. Es benötigt zur Annahme eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Bischöfe.

Zudem wollen die Bischöfe weitere Schritte in Sachen Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche vorstellen. Darüber hatten sie am Dienstag beraten. Die Frühjahrsvollversammlung, an der 62 Bischöfe teilnehmen, dauert noch bis Donnerstag.

KNA

01.03.2023 - Bischöfe , Synodaler Weg , Vatikan